Mehr als 100 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben einen offenen Brief an die Bundesregierung verfasst, den wir hier dokumentieren.
Numa carta aberta ao governo federal, mais de 100 cientistas exigem uma compensação para os Madgermanes. É possível aderir à chamada.
FÜR ENTSCHÄDIGUNGSZAHLUNGEN AN DIE SOGENANNTEN MADGERMANES
Offener Brief an die Bundesregierung
PARA PAGAMENTOS DE COMPENSAÇÃO AOS MADGERMANES
Carta aberta ao governo alemão
Jeden Mittwoch demonstrieren in der mosambikanischen Hauptstadt Maputo ehemalige DDR-Vertragsarbeiter:innen. Die Rückkehrer:innen, in Mosambik „Madgermanes“ genannt, kämpfen seit Jahrzehnten um Anerkennung und um eine zumindest symbolische Entschädigung für einbehaltene Lohnzahlungen und Sozialversicherungsbeiträge.
In Deutschland erinnern zahlreiche Gedenkstätten, Archive, Vereine und Einrichtungen der politischen Bildung an das begangene Unrecht des SED-Regimes. Ein zentrales „Mahnmal für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland“ ist in Planung. Forschungen zur DDR und zur Transformationsgeschichte werden seit den 1990er Jahren so intensiv und institutionell gefördert wie zu keiner anderen Epoche der deutschen Geschichte zuvor.
Umso irritierender ist, wie vergleichsweise geringen Widerhall die Forderungen der ehemaligen mosambikanischen Vertragsarbeiter:innen finden, die in der DDR um einen beträchtlichen Teil ihres Lohnes betrogen worden sind. Etwa 17.000 Frauen und Männer, im Alter von 18 bis 25 Jahren, kamen zwischen 1979 und 1989 in die DDR. Sie hofften auf Qualifizierung, doch landeten sie häufig an Arbeitsplätzen, die keine brauchbare Aus- und Fortbildung ermöglichten. Viele von ihnen, die nach 1989 nach Mosambik zurückkehren mussten, demonstrieren bis heute in verschiedenen mosambikanischen Städten: Sie fordern Anerkennung und zumindest symbolische Entschädigung. Mit diesem offenen Brief aus Wissenschaft und Erinnerungskultur wollen wir ihren Forderungen Nachdruck verleihen.
Als Wissenschaftler:innen erforschen wir unter anderem den Alltag und die Lebensbedingungen der Menschen in der DDR, Rassismus, Migration, (Post-)Kolonialismus und arbeiten in Erinnerungskultur und politischer Bildung daran, Bewusstsein für historisches Unrecht zu schaffen.
Mosambik war das Land des Globalen Südens, zu dem die DDR die intensivsten Beziehungen unterhielt. Junge mosambikanische Frauen und Männer stellten die zweitgrößte Gruppe der Arbeitsmigrant:innen. In vielen Aspekten lebten sie wie die vietnamesischen, kubanischen und angolanischen Arbeiter:innen in der DDR. Ein wichtiger Unterschied bestand jedoch darin, dass 25 und zeitweise bis zu 60 Prozent des monatlichen Nettolohnes der mosambikanischen Vertragsarbeiter:innen (oberhalb eines Sockels von 350 DDR-Mark) einbehalten wurden. Entgegen schriftlicher Vereinbarungen mit den Betrieben, die versprachen, das Geld würde zu ihren Gunsten auf Konten in Mosambik überwiesen, verblieben die Lohnanteile in der DDR. Die für die staatliche Devisengewinnung zuständige Kommerzielle Koordinierung (KoKo) verrechnete das Einkommen der mosambikanischen Arbeiter:innen mit den Staatsschulden der jungen Republik. Hinzu kommen bis heute nicht geklärte Rentenansprüche aus Einzahlungen der Vertragsarbeiter:innen in das DDR-Sozialsystem. Mosambikanische Frauen waren wie die anderen Vertragsarbeiter:innen mit geschlechts¬spezifischer Diskriminierung konfrontiert. Da Schwangerschaft als Beeinträchti-gung der Arbeitskraft klassifiziert wurde, standen sie in der Regel vor der Alternative Abbruch oder Abschiebung ins Herkunftsland.
Betroffene und Interessenvertreter:innen formulierten 2019 das Magdeburger Memorandum auf der Tagung „Respekt und Anerkennung für mosambikanische Vertragsarbeiter*innen, Madgermanes und die Schüler*innen der Schule der Freundschaft“. Wir unterstützen die darin formulierten Forderungen nach finanzieller Entschädigung sowie nach transparenter Aufarbeitung der offenen juristischen Fragen.
Mit diesem Brief bitten wir als Wissenschaftler:innen die Bundesregierung um rasche und unbürokratische Entschädigungszahlungen. Die betroffenen Frauen und Männer sind im fortgeschrittenen Alter, viele sind bereits gestorben. Sie leben in einem der ärmsten Länder der Welt. Die Bundesrepublik Deutschland hat es im Zuge der Wiedervereinigung versäumt, für die Situation der Vertragsarbeiter:innen angemessen Verantwortung zu übernehmen. Mehr als 30 Jahre nach dem Ende der DDR ist es überfällig, das Unrecht, das diese Menschen erlitten haben, anzuerkennen und finanzielle Entschädigung zu leisten.
Erstunterzeichner:innen Stand 11. April 2021
- Dr. Maria Alexopoulou, Historikerin, Migrations- und Rassismusgeschichte, Zentrum für Antisemitismusforschung, Technische Universität Berlin
- PD Dr. Knud Andresen, Historiker, Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
- Prof. Dr. Iman Attia, Sozialpädagogin, Erziehungswissenschaften und Rassismusforschung, Alice Salomon Hochschule Berlin
- Prof. Dr. Maureen Maisha Auma, Erziehungswissenschaftlerin und Geschlechterforscherin, Kindheit und Differenz (Diversity Studies), Hochschule Magdeburg-Stendal
- Dr. Felix Axster, Historiker, Zentrum für Antisemitismusforschung und Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt
- Katrin Bahr, Ph.D., Historikerin, Visiting Assistant Professor, Centre College, KY, USA
- Christine Bartlitz, Historikerin/Redakteurin, ZZF Potsdam
- Prof. Dr. Manuela Boatcă, Soziologin, Soziologie und Global Studies, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- Prof. Dr. Frank Bösch, Historiker, Universität Potsdam
- Prof. Dr. Ulrich Brand, Politikwissenschaftler, Internationale Politik, Universität Wien
- Nikolai Brandes, Politikwissenschaftler, Postdoctoral Researcher, Dänisches Nationalmuseum Kopenhagen
- Dr. Jutta Braun, Historikerin, ZZF Potsdam
- Jens Brinkmann, Historiker, ZZF Potsdam
- Dr. Eric Burton, Historiker, Assistenzprofessor für Globalgeschichte, Universität Innsbruck
- Tahir Della, Sprecher der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland
- Dr. Marion Detjen, Historikerin, Bard College Berlin
- Prof. Dr. Burcu Dogramaci, Historikerin, Kunstgeschichte, LMU München
- Dr. phil. Axel Doßmann, Historiker, BMBF-Verbund „Diktaturerfahrung und Transformation“, Universität Jena
- Dr. Tobias Ebbrecht-Hartmann, Historiker/Filmwissenschaftler, DAAD Center for German Studies, The Hebrew University of Jerusalem
- Prof. Dr. Andreas Eckert, Historiker, African History, Humboldt University Berlin
- Dr. Isabel Enzenbach, Historikerin, Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin
- Prof. Dr. Klaus Fitschen, Theologe/Kirchenhistoriker, Theologische Fakultät der Universität Leipzig
- Prof. Dr. Naika Foroutan, Politik- und Sozialwissenschaftlerin, Integrationsforschung und Gesellschaftspolitik, Direktorin des DeZIM-Institut
- Bernd Gehrke, Publizist, Berlin
- Prof. Winfried Gerling, Medienwissenschaftler, Europäische Medienwissenschaft, Fachhochschule Potsdam
- Dr. Jens Gieseke, Historiker, ZZF Potsdam
- Dr. Sandra Gruner-Domic, Anthropology and History, independent researcher, Los Angeles
- Dr. Noa K. Ha, Stadt-, Migrations- und Rassismusforschung, DeZIM-Institut Berlin
- Immanuel R. Harisch, Historiker, Geschichte, Forschungsplattform Mobile Kulturen und Gesellschaften, Universität Wien
- Dr. Gerda Heck, Assistant Professor for Sociology, Department of Sociology, Egyptology, and Anthropology (SEA) and Center for Migration and Refugee Studies (CMRS), The American University in Cairo
- Prof. Dr. Kirsten Heinsohn, Historikerin, Stellvertretende Direktorin Forschungsstelle für Zeitgeschichte Hamburg
- Dr. Enrico Heitzer, Historiker und Politikwissenschaftler
- Emilia Henkel, Historikerin, Forschungsverbund Diktaturerfahrung und Transformation, Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Prof. Dr. Cordelia Heß, Historikerin, Geschichtswissenschaft, Universität Greifswald
- Dr. Renate Hürtgen, Historikerin, Berlin
- Prof. Dr. Jens Jäger, Historiker, Universität zu Köln
- Prof. Dr. Anke John, Geschichtsdidaktikerin, Professur für Geschichtsdidaktik, Universität Jena
- Prof. Barbara John, Politologin, Berlin
- Brenda Akele Jorde, Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf
- Dr. Maren Jung-Diestelmeier, Historikerin, Berlin
- Prof. Dr. Susan Kamel, Museologin/Arabistin, Museummanagement und -kommunikation, HTW Berlin
- Dr. Heike Kanter, Soziologin/Bildforscherin, Halle
- Dr. Serhat Karakayali, Leiter der Abteilung Migration am DeZIM-Institut
- Dr. Jan-Holger Kirsch, Historiker/Redakteur, Berlin/Potsdam
- Dr. Martina Kleinert, Ethnologin, Südseesammlung und Historisches Museum Obergünzburg
- Dr. Christoph Kreutzmüller, Historiker, Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
- Dr. Michaela Kuhnhenne, Erziehungswissenschaftlerin, Düsseldorf, für den Vorstand der German Labour History Association e.V. (GLHA)
- PD Dr. Jeannette van Laak, Historikerin, Universität Halle-Wittenberg
- Prof. Dr. Dirk van Laak, Historiker, Universität Leipzig
- Dr. Thorolf Lipp, Ethnologe und Filmemacher, Berlin
- Dr. Annette Leo, Historikerin, Berlin
- Prof. Dr. Thomas Lindenberger, Historiker, Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an der Technischen Universität Dresden
- Dr. Urs Lindner, Philosoph, Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt
- Jessica Lindner-Elsner, Historikerin, ZZF Potsdam
- Prof. Dr. Elisio Macamo, Soziologe mit Schwerpunkt Afrika, Universität Basel
- Prof. Dr. Hanna Meißner, Soziologin, Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, TU Berlin
- Dr. des. Christiane Mende, Historikerin, Potsdam
- Dr. Meron Mendel, Erziehungswissenschaftler, Bildungsstätte Anne Frank
- Prof. Dr. Matthias Middell, Historiker, Research Centre Global Dynamics, Universität Leipzig
- Razak Minhel, Geschäftsführer Multikulturelles Zentrum Dessau e.V.
- Prof. Dr. Maren Möhring, Historikerin, Vergleichende Kultur- und Gesellschaftsgeschichte, Institut für Kulturwissenschaften, Universität Leipzig
- Robert Mueller-Stahl, Historiker, ZZF Potsdam
- Phương Thúy Nguyễn, Kulturwissenschaftlerin, Hochschule Mittweida & Werdauer Initiative gegen Rassismus
- Gisela Noack, Pfarrerin i.R., Halle-Salle
- Axel Noack, Bischof i.R., Halle-Saale
- Katharina Oguntoye, Historikerin, Joliba, Interkulturelles Netzwerk in Berlin e.V.
- Apl. Prof. Dr. Jochen Oltmer, Historiker und Migrationsforscher, Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück
- José Paca, Vorsitzender Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland
- Prof. Dr. Gerhard Paul, Historiker, Flensburg
- Redaktion PERIPHERIE, Münster
- Dr. Patrice G. Poutrus, Historiker, BMBF-Verbund „Diktaturerfahrung und Transformation“, Universität Erfurt
- Prof. Dr. Kim Christian Priemel, Europäische Zeitgeschichte, Universität Oslo
- Dr. Ann-Judith Rabenschlag, Historikerin, Institut für Geschichtswissenschaften, Stockholm Universität
- Prof. Dr. Heike Radvan, Erziehungswissenschaftlerin, BTU Cottbus-Senftenberg
- Prof. em. Dr. Dr. hc. Wolfgang Reinhard FBA, Neuere Geschichte, Universität Freiburg
- Dr. Mohammad Sarhangi, Historiker, Berlin
- Mag.a Michaela Scharf, Historikerin, Ludwig Boltzmann Institute for Digital History, Wien
- Prof. Dr. Marcia C. Schenck, Historikerin, Historisches Institut, Universität Potsdam
- Dr. Eva Schöck-Quinteros, Historikerin, Universität Bremen
- Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, Historikerin, Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin
- PD Dr. Julia Schulze Wessel, Politikwissenschaftlerin, Institut für angewandte Demokratie- und Sozialforschung
- Dr. Annette Schuhmann, Historikerin, Projektleitung zeitgeschichte|online, ZZF Potsdam
- Prof. Dr. Helen Schwenken, Migrationsforscherin, Direktorin des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) an der Universität Osnabrück
- Sandra Starke, Historikerin, ZZF Potsdam
- Danilo Starosta, Berater/Publizist, Dresden
- Jun.-Prof. Dr. Cécile Stehrenberger, Historikerin, Bergische Universität Wuppertal
- Helen Thein-Peitsch, Bibliothekarin, ZZF Potsdam
- Dr. habil. Christoph Thonfeld, Historiker, KZ-Gedenkstätte Dachau
- Prof. Dr. phil. Vassilis S. Tsianos, Migrationssoziologie, Fachhochschule Kiel
- Prof. Dr. Mathias Tullner, Historiker, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
- Henrike Voigtländer, Historikerin, ZZF Potsdam
- Dr. habil. Annette Vowinckel, Historikerin, ZZF Potsdam/Humboldt-Universität zu Berlin
- Dr. Iris Wachsmuth, Historikerin, Neue AG für Zeitgeschichte + SozioAnalysen e.V.
- Prof. Dr. Jens-Christian Wagner, Historiker, Lehrstuhl für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit an der Universität Jena
- Malte Wandel, Fotograf, München/Köln
- Birgit Weyhe, Illustratorin, Hamburg
- Prof. Dr. Michael Wildt, Historiker, Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert mit Schwerpunkt im Nationalsozialismus, Humboldt-Universität zu Berlin
- Wissenschaftliche Vereinigung für Entwicklungstheorie und Entwicklungspolitik e.V. (WVEE)
- PD Dr. habil. Frank Wolff, Historiker, Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück
- Prof. Dr. Aram Ziai, Politikwissenschaftler, Uni Kassel
- Cynthia Zimmermann, Erziehungswissenschaftlerin, Initiative 12. August
PARA PAGAMENTOS DE COMPENSAÇÃO AOS MADGERMANES
Carta aberta ao governo alemão
Todas as quartas-feiras, antigos trabalhadores contratados da RDA manifestam-se no capital moçambicano, Maputo. Os retornados, chamados “Madgermanes” em Moçambique, lutam há décadas pelo reconhecimento e pelo menos por uma compensação simbólica dos pagamentos de salários retidos e das contribuições para a segurança social.
Na Alemanha, numerosos memoriais, arquivos, associações e instituições de educação política comemoram as injustiças cometidas pelo regime SED. Está a ser planeado um “Memorial às Vítimas da Tirania Comunista na Alemanha” central. Desde os anos 90, a investigação sobre a RDA e a história da transformação tem sido promovida mais intensa e institucionalmente do que em qualquer outro período da história alemã anterior.
Por conseguinte, é ainda mais irritante que as reivindicações dos antigos trabalhadores contratados moçambicanos, que foram enganados a uma parte considerável dos seus salários na RDA, tenham tido comparativamente pouca resposta. Cerca de 17.000 mulheres e homens, de 18 a 25 anos de idade, vieram para a RDA entre 1979 e 1989. Esperavam ganhar qualificações, mas muitas vezes acabavam em empregos que não proporcionavam educação e formação úteis. Muitos deles, que tiveram de regressar a Moçambique depois de 1989, ainda hoje se manifestam em várias cidades moçambicanas: exigem reconhecimento e pelo menos uma compensação simbólica. Com esta carta aberta da academia e da cultura da lembrança, queremos dar peso às suas exigências.
Como cientistas, investigamos, entre outras coisas, a vida quotidiana e as condições de vida das pessoas na RDA, o racismo, a migração, o (pós)colonialismo e trabalhamos na cultura da recordação e na educação política para criar consciência da injustiça histórica.
Moçambique foi o país do Sul Global com o qual a RDA manteve as relações mais intensas. Os jovens moçambicanos, mulheres e homens, constituíram o segundo maior grupo de trabalhadores migrantes. Em muitos aspectos viveram como os trabalhadores vietnamitas, cubanos e angolanos na RDA. Uma diferença importante, contudo, foi que 25 e por vezes até 60 por cento do salário mensal líquido dos trabalhadores contratados moçambicanos (acima de uma base de 350 marcos da RDA) foram retidos. Ao contrário dos acordos escritos com as empresas, que prometeram que o dinheiro seria transferido para contas em Moçambique em seu benefício, os títulos de participação salarial permaneceram na RDA. A Coordenação Comercial (KoKo), que era responsável pela aquisição de moeda estrangeira pelo Estado, compensou os rendimentos dos trabalhadores moçambicanos com a dívida nacional da república jovem. Além disso, existem ainda pedidos de pensão não resolvidos de pagamentos efectuados por trabalhadores contratados para o sistema de segurança social da RDA. As mulheres moçambicanas, tal como outros trabalhadores contratados, foram confrontadas com a discriminação específica do género. Uma vez que a gravidez foi classificada como uma diminuição da força de trabalho, eram normalmente confrontados com a alternativa de aborto ou deportação para o seu país de origem.
As pessoas afectadas e os interessados formularam o Memorando de Magdeburg em 2019 na conferência “Respeito e reconhecimento dos trabalhadores contratados moçambicanos, Madgermanes e os estudantes da Escola de Amizade”. Apoiamos as exigências aí formuladas de compensação financeira, bem como de tratamento transparente das questões jurídicas abertas.
Com esta carta pedimos ao governo alemão o pagamento rápido e não burocrático de indemnizações. As mulheres e os homens afectados são de idade avançada, muitos já morreram. Vivem num dos países mais pobres do mundo. No decurso da reunificação, a República Federal da Alemanha não assumiu a responsabilidade adequada pela situação dos trabalhadores contratados. Mais de 30 anos após o fim da RDA, é esperado que se reconheça a injustiça sofrida por estas pessoas e que se conceda uma compensação financeira.